Fitnesstraining im Sportunterricht ist mittlerweile ein fester Bestandteil in den bundesweiten Kerncurricula. Neben der gesundheitsorientierten Aspekte, welche eine solche Unterrichtsreihe fokussiert, ist im Sportunterricht der Oberstufe bzw. der Sekundarstufe 2 die Verfolgung eines wissenschaftspropädeutischen Ansatzes elementar. Diese Unterrichtsreihe hat daher das Ziel, den Lernenden die grundlegenden Mechanismen des Krafttrainings (im Speziellen das Hypertrophietraining) in Praxis und Theorie erfahrbar zu machen, sodass sie diese für ihr eigenes Training nutzbar machen. Wie scheuen es daher nicht den ein oder anderen Fachbegriff zu verwenden und die Latte mit dieser Reihe etwas höher aufzulegen.
Die Reihe ist dabei so konzipiert, dass die Lernenden am Ende der Reihe in der Lage sind, ein eigenes Hypertrophietraining zu gestalten und die wichtigsten Gestaltungsmerkmale kennen. Dabei soll das Vorwissen der Lernenden immer wieder aufgegriffen und eingebracht werden kann – beispielsweise durch das Präsentieren neuer Übungen. Während der Beginn der Reihe aufgrund von Sicherheitsaspekten und wichtigen trainingstheoretischen Grundlagen relativ lehrerzentriert abläuft, sollen die Lernenden am Ende der Reihe in der Lage sein, ihren eigenen Trainingsplan zu entwerfen sowie eine dazu passende Übungsauswahl festzulegen (Entwicklung einer Trainingskompetenz). Dabei wird zunächst das Theoriemodell, in welchem die Belastungsdauer eine zentrale Rolle einnimmt, vorgestellt und erkannt, dass eine entsprechende Übungsauswahl nötig ist, um individuell im richtigen Trainingsbereich trainieren zu können. Im nächsten Schritt werden die Belastungsnormativen Belastungsdichte (Pausengestaltung) sowie der Belastungsumfang (Satzanzahl) thematisiert. Hierbei erlernen die Schüler:innen, wie viele Sätze sie absolvieren sollten und wie lange die Pausen zwischen einzelnen Sätzen dauern sollten, um eine erfolgreiche Trainingseinheit im Sinne des Hypertrophietrainings sicherzustellen. Gegen Ende der Reihe werden wichtige Prinzipien, wie die Trainingshäufigkeit sowie die Periodisierung, besprochen.