Unser Statement zu den Bundesjugendspielen

Vom Treffen von 160 Sportlehrkräften aus verschiedenen Bundesländern im Rahmen der 1. Schulsporttagung in Hachen 2022. Wir Sportlehrkräfte hören jedes Jahr den Aufruf zu den Bundesjugendspielen. Als Organisator:innen der Bundesjugendspiele gelingt es uns nicht, unter den Vorgaben ein schönes Sporterlebnis zu organisieren.

Wir stehen vor vielschichtigen Problemen. Diese sind unter anderem:

  • Die geschichtlich negative Konnotation des Begriffs der Bundesjugendspiele
  • Die Unvereinbarkeit der Vorgaben mit aktuellen pädagogischen Konzepten:
    • Oftmals Orientierung an starren und schülerfernen Normwerten,
    • geringe Bewegungszeit,
    • fehlende Berücksichtigung von Heterogenität und körperliche und geistige Einschränkungen von Schülern:innen. Die Vorgaben behindern eine Differenzierung.
  • Der Aufwand der Organisation steht daher aus unserer Sicht nicht im Verhältnis zum Ertrag, den ein schulsportliches Fest leisten könnte und sollte.

Mögliche Alternativen zu den vorgegebenen Bundesjugendspielkonzepten, die uns mindestens gleichwertig, zeitgemäßer und geeigneter erscheinen, gibt es bereits vielfach in der Praxis. Wir möchten beispielhaft die Teamwettbewerbe aus der Kinderleichtathletik, die Durchführung eines Sportabzeichentages und Schulsportfeste angelehnt an die Vielseitigkeitswettkämpfe der Sportjugend nennen.

Wir fordern, die volle Verantwortung für die Durchführung schulsportlicher Erlebnisse den Schulen und damit den Organisatoren:innen zu übertragen. Wir begrüßen die Verpflichtung ein solches Event jedes Jahr regelmäßig zu gestalten.

Wir stehen für einen konstruktiven Dialog bereit, um gemeinsam notwendige Veränderungen umzusetzen.

Mehrheitlich mit ca. 130 Stimmen unterstützt bei 3 Enthaltungen und 4 Gegenstimmen.

Mehr zu den Bundesjugendspielen

Presseschau

Tim Bindel und Christian Theis sprechen in ihrem Podcast über “Props vom Präsidenten – Die Bundesjugendspiele“.

Es geht auch anders