Um dem Schwimmen in der Schule nicht einen ausschließlich leistungsorientierten Fokus auf Schwimmabzeichen zu geben, können Schülerinnen und Schüler mit ersten Schwimmerfahrungen an das Rettungsschwimmen herangeführt werden.
Die Lernlandkarte von Felix und Denise hilft euch, das Rettungsschwimmen für die Schule zu strukturieren. Bitte!
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Rettungsschwimmen im Sportunterricht?!
Eine Rettung im Wasser setzt Sicherheit im Springen, beim Tauchen und den elementaren Schwimmtechniken voraus. Weiterhin sind „elementare (theoretische) Kenntnisse über die Risiken und Gefahren im Bewegungsraum Wasser, insbesondere auch beim Springen und Tauchen“ notwendig (MSW NRW 2008, S. 116). Darüber hinaus bietet das Rettungsschwimmen eine Verknüpfung von Bewegung mit der sozialen Dimension des Helfens aus lebensbedrohlicher Wassergefahr und bietet somit Gelegenheit zum überfachlichen Lernen (vgl. Hammer & Mertens, 2017). Vorranginges Ziel des Rettungsschwimmens in der Schule ist das Einschätzen des eigenen Könnens in Rettungssituationen und Kompetenzen im Bereich Selbstrettung zu erlernen und nicht ein Rettungsschwimmabzeichen zu erwerben (Burmeister 2019). Aus unserer Sicht ist das Rettungsschwimmen in dieser Form ab der Grundschule für gute Schwimmerinnen und Schwimmer geeignet.
Wie du die Lernlandkarte im Unterricht verwenden kannst
Was machen wir heute? Mithilfe der Lernlandkarte wird der Lerninhalt für die Schülerinnen und Schüler strukturiert und visualisiert. Es wird ein erster Überblick über die verschiedenen Inhalte des Themas und eine Orientierungshilfe für den individuellen Lernprozess gegeben. Die Lernenden können so ihren momentanen Lernstand einordnen und Lernerfolge sowie Lernschritte dokumentieren.
Der Lernpfad startet mit der Leitfrage: “Was muss ich können, um erschöpften Schwimmer*innen zu helfen?”
Teilziele einzelner Unterrichtsstunden können darauf aufbauend sein:
- Ich weiß, wie ich mich in einer Notsituation verhalte.
- Ich kann sicher Brust – und Rückenschwimmen.
- Ich kann mich ohne Brille unter Wasser orientieren.
- Ich kann sicher ins Wasser springen.
- Ich kann eine andere Person mit einem Hilfsmittel transportieren.
- Ich weiß welche Auswirkungen Kleidung im Wasser hat.
- Ich kann einen Rettungsparcours absolvieren.
Zuerst erarbeiten die Schülerinnen und Schüler gemeinsam, welche Fähigkeiten und Fertigkeiten benötigt werden, um eine andere Person zu retten. Hierbei werden die grundlegenden Kompetenzen des Rettungsschwimmens Schwimmen, Tauchen, Springen, Transportieren und Kleidungsschwimmen herausgestellt (Burmeister, 2019). In jeder weiteren Unterrichtseinheit liegt der Schwerpunkt auf einer dieser Kompetenzen. Als Abschluss wird ein Parcours erarbeitet, bei welchem alle erlernten Fähigkeiten und Fertigkeiten angewendet werden.
Die Autorinnen
Denise ist @Bewegungserna. Wir fangen gerade erst an, sie über ihren Sportunterricht auszufragen.
Felix ist der @Wasserschwimmer des Internets. Wenn er nicht das digitale Lernen voranbringt, springt er am liebsten ins Wasser. Und zwar so, dass es richtig spritzt! Ja, ins Auge!
Literatur
Burmeister, F. & L. Wohlmeiner (2019). Rettungsschwimmen in der Schule: Spielerisch-kooperative Formen des Rettungsschwimmens. In: SportPraxis 60, S. 52–56.
MSW NRW (2008). Richtlinien und Lehrpläne für die Grundschule in Nordrhein-Westfalen. Frechen: Ritterbach Verlag.
Hammer, G.; Mertens, M.(2017). Rettungsschwimmen im Sportunterricht. Ideen für die Umsetzung eines kompetenzorientierten Schwimmunterrichts in der Sekundarstufe 1.
Schwimmbadplaner
Erstellt wurde die Bewegungslandkarte übrigens mit dem Schwimmbadplaner. Da das ziemlich viel Arbeit war, gibt es den nicht kostenlos, sondern bei uns im Shopbereich.